PG Oberleichtersbach-Schondra

Unser Jahresmotto: „und seht wie freundlich der Herr ist“ geht in die letzte Runde. Wir haben nun November und der Herbst hat mittlerweile Einzug gehalten.

Es ist ein Monat, der oft mit Nebel, Kälte, Dunkelheit, aber auch mit Trauer um unsere Verstorbenen und das Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege in Verbindung gebracht wird.
Da ist es sicher nicht einfach die Freundlichkeit des Herrn zu sehen und zu spüren. Und doch ist sie da. Ja, ich muss vielleicht etwas genauer hinschauen und etwas länger spüren, damit ich sie erkenne.
Ich habe in den letzten Wochen ein Ordner mit Sterbebildern unserer Verstorbenen in Schondra angelegt. Bei vielen Angehörigen war ich unterwegs, damit der Ordner möglichst komplett wird. Schließlich sollten ja auch 20 Jahre gesammelt werden. Und überall bin ich auf freundliche Menschen getroffen, die mir weitergeholfen haben. Oft sind dann auch gute Gespräche über Verwandtschaften und persönliche Erlebnisse entstanden.
So kamen auch bei der Einsortierung der Bilder viele Erinnerungen an unsere Verstorbenen hoch. Ich selbst habe Anfang April meine Mutter verloren, die sich ihr ganzes Leben lang nur um ihre Lieben gekümmert und gesorgt hat. Und so hat es bestimmt sehr viele Menschen in unserem Dorf gegeben, die sich für die Familie und für die Gemeinschaft eingesetzt haben. Auch wenn sie nun verstorben sind, lässt die Erinnerung und die Dankbarkeit an sie die Freundlichkeit des Herrn erkennen.
Sie sind verstorben, aber nicht vergessen. Und so wollen wir uns an sie erinnern und gedenken. Mögen sie bei Gott eine ewige Heimat gefunden haben.

Gerhard Schmitt

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