PG Oberleichtersbach-Schondra

Gedanken zum Jahr 2020

Sorgen und Ängste - Gottvertrauen
Sorgen und Ängste bestimmen oft mein Leben. Und in diesen schwierigen Zeiten bestimmen sie sogar den gesamten Tagesablauf.

Die Ereignisse überschlagen sich und die Schreckensmeldungen nehmen nicht ab.

Seit einigen Tagen läutet abends um 21 Uhr die große Glocke. Sie soll uns zum Gebet aufrufen, als Zeichen unserer kirchlichen Gemeinschaft. „Herr, bleibe bei uns!“ Ein Gebet, bei dem wir um den Beistand Gottes bitten, ja schon fast flehen und um Hilfe rufen.

Das erinnert mich an den Sturm auf dem See von Galiläa. (Mk 4,35-41) Ein heftiger Wirbelsturm erfasst das Boot, in dem Jesus mit seinen Jüngern sitzt. Das Boot droht unterzugehen. Die Jünger haben große Angst und Jesus schläft. Da wecken sie ihn auf und machen ihm Vorwürfe, dass er sich nicht um sie kümmere. Jesus sorgt gleich für völlige Stille, sagt aber zu ihnen: „Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?“ Oder anders: „Habt ihr denn gar kein Vertrauen zu mir?“

Jesus ist bei uns auch in schwierigen Zeiten. Wir können ihn jederzeit mit an Bord nehmen. Jeden Tag, jede Woche, an jedem Ort. Auch und besonders in dieser Krise.

Wir müssen nicht alleine mit dem Sturm der Zeit fertig werden. Wir dürfen ihn wecken und ihn um Hilfe bitten. Und auch darauf vertrauen, dass er uns hilft.

Da tut auch der Psalm 23 richtig gut: „Der Herr ist mein Hirt, er führt mich an Wasser des Lebens.

Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil, denn du bist bei mir, dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.“

Was wollen wir mehr? Er ist bei uns.

Guter Gott, gib mir mehr Mut und mehr Vertrauen!

Gerhard Schmitt

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