PG Oberleichtersbach-Schondra

Mit einer Gedenkstunde am Kriegerdenkmal erinnerte die Marktgemeinde Schondra und die Pfarreiengemeinschaft Oberleichtersbach-Schondra dem Ende des Zweiten Weltkrieges am 8.Mai 1945.

Bürgermeister Bernold Martin zitierte aus der Rede des ehemaligen Bundespäsidenten Richard von Weizäcker: "Viele Völker gedenken heute des Tages, an dem der Zweite Weltkrieg in Europa zu Ende ging. Seinem Schicksal gemäß hat jedes Volk dabei seine eigenen Gefühle. Sieg oder Niederlage, Befreiung von Unrecht und Fremdherrschaft oder Übergang zu neuer Abhängigkeit, Teilung, neue Bündnisse, gewaltige Machtverschiebungen - der 8. Mai 1945 ist ein Datum von entscheidender historischer Bedeutung in Europa.“

Diakon Horst Conze erinnerte mit dem Text der Bergpredigt an die Verheißung Jesu: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Frieden stiften sei nur möglich, wenn man Feindbilder abbaut und den vermeintlichen Gegner persönlich als Mensch kennen lernt. Er berichtete von seinem Großvater, der in der russischen Gefangenschaft von den vermeintlichen „Untermenschen“ Brot und Kartoffeln im Hungerwinter zugesteckt bekam. Die Erfahrungen des Krieges und der Gefangenschaft haben ihn dazu bewegt, ein Bild in sein Wohnzimmer aufzuhängen:

„Wird Dir das Leben mal zur Qual,
so denke nur an den Ural.“

Mit mehreren Fürbitten dachten die anwesenden Gemeindemitglieder an die Opfer des Zweiten Weltkrieges und an die Menschen, die heute an vielen Kriegsschauplätzen unter Tod und Zerstörung leiden.

Am Ende der Gedenkstunde gedachte Bürgermeister Bernold Martin mit dem Lied „Ich hatt´ einen Kameraden“ den gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege.

Horst Conze

 

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