PG Oberleichtersbach-Schondra

Am Freitag 5.März wurde weltweit der Weltgebetstag gefeiert, so auch in der Pfarreiengemeinschaft Oberleichtersbach-Schondra.

In gewohnt guter ökumenischer Verbundenheit mit der Schwestergemeinde Geroda hatten sich Frauen vorab Gedanken gemacht, wie die Insel Vanuata in unseren Kirchen trotz Corona-Einschränkungen Einzug halten kann.
Vanuata, eine Insel, deren Bestand aufgrund des Klimawandels gefährdet ist, da der Meeresspiegel stetig ansteigt und das Land im Ozean zu versinken droht. Kein Land der Welt ist laut Weltrisikobericht durch Naturkatastrophen wie Wirbelstürme, Erdbeben und Vulkanausbrüche mehr gefährdet als dieses kleine Land im pazifischen Ozean. Daneben kämpfen vor allem Frauen, die traditionell von Entscheidungsprozessen weitgehend ausgeschlossen sind, um Geschlechtergerechtigkeit und soziale Veränderungen, wie Bildungschancen für alle.
Trotz aller Probleme, die es in Vanuatu gibt, beeindrucken Besucher dieser Insel vor allem die Gastfreundschaft, Großzügigkeit und Freundlichkeit der Ni-Vans, wie die Einheimischen genannt werden. Dies konnten Teilnehmer am Weltgebetstag in den Kirchen Schondra, Geroda und Oberleichtersbach aus Erfahrungsberichten ablesen. Auch die gestreamten Gottesdienste über Youtube und Bibel-TV vermittelten nicht zuletzt durch die lebensfrohen musikalischen Klänge, dass durch alle Schwierigkeiten hindurch die Ni-Vans durch eine grundlegende lebensbejahende Haltung getragen sind. Die Freude an der Schöpfung, Dankbarkeit und Wertschätzung prägen ihr Handeln. Verwurzelt in ein großes Gottvertrauen bauen sie darauf, dass sie diese, Ihre Welt besser machen können. Angesteckt von diesem Lebensmut spiegelten die gestalteten Kirchenräume in den Kirchenräumen hier bei uns etwas von der Vielfalt, Buntheit und Lebensfreude wider.
Und anstecken lassen können sich auch Menschen hier in den Dörfern und Städten, wenn es darum geht, mehr Verantwortung für den Lebensraum von Mensch, Pflanzen und Tier zu übernehmen. Oder wenn es darum geht, verkrustete Strukturen auch in Kirche aufzubrechen, damit Vielfalt, Buntheit und Lebendigkeit wachsen kann. Dafür standen dann auch die Erdschalen, in die die Teilnehmer Samen einstreuen konnten, wie auch die Samentütchen zum Mitnehmen.
Freudig und dankbar registrierte die Vorbereitungsgruppe, dass das Angebot zahlreich angenommen wurde und etliche Rückmeldungen ermutigen als positives Feedback, auf diesem Weg weiterzugehen. Kindergarten und Schule nahmen für sie bereit gestellte Samentüten als Gelegenheit an, mit den Kindern das Wachsen und Werden zu bestaunen. So gelang auch die Vernetzung über Generationen hinweg, denn unser Lebensraum geht uns alle an.

Claudia Annon

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