PG Oberleichtersbach-Schondra

Bei einem Besuch von Bischof Franz Jung auf dem Volkersberg haben die hauptamtlichen Seelsorger des neuen pastoralen Raumes Bad Brückenau den aktuellen Stand ihrer Arbeit vorgestellt.

Pfarrer Armin Haas stellte dabei die wachsende Zusammenarbeit der drei Pfarreiengemeinschaften St. Georg - Maria Ehrenberg, Bad Brückenau, die PG Oberer Sinngrund, Wildflecken und die PG Oberleichtersbach-Schondra vor.

Seit 2017 sei man dabei , so Pfarrer Armin Haas, sich in regelmäßigen Treffen über die Arbeit in den einzelnen Pfarreiengemeinschaften auszutauschen. Mit Hilfe einer Gemeindeberatung aus dem Bistum Würzburg in den Jahren 2018 und 2019 konnten die Hauptamtlichen ihre Zusammenarbeit weiter einwickeln. Ein Leitungsteam, bestehend aus den drei Pfarrern Hans Thurn, Mariusz Dolny und Armin Haas, der Gemeindereferentin Beate Schilling und Pastoralreferentin Anja May, koordinierte ab 2019 die gemeinsame Arbeit.

Mehrere gemeinsame Projekte konnte das Team beim Bischofsbesuch präsentieren: Die Firmpastoral, die seit zwei Jahren bereits über die Grenzen der Pfarreiengemeinschaften hinaus gemeinsam mit Bildungshaus Volkersberg organisiert wird. Zum zweiten wird eine koordinierte Zusammenarbeit in der Begleitung von Sterbenden und Trauernden angestrebt. Und zum dritten soll das „Taufprojekt“, eine umfassende Vorbereitung von Eltern und Paten auf die Taufe ihrer Kinder, auf den neuen pastoralen Raum „Bad Brückenau“ ausgeweitet werden.
Diese Art der Taufvorbereitung ist in der Pfarreiengemeinschaft Oberleichtersbach-Schondra unter Leitung von Pastoralreferentin Anja May und Gemeindereferentin Claudia Annon entwickelt und von Anja May im Rahmen ihrer Zulassungsarbeit auch wissenschaftlich begleitet worden.

Als besonderes Highlight der Zusammenarbeit stellte Pfarrer Armin Haas die ökumenische Aktion „Lichtkreuze im pastoralen Raum Bad Brückenau“ zusammen mit dem Künstler Ludger Hinse. 2018 haben Lichtkreuze und Lichtinstallationen in Kirchen und öffentlichen Gebäuden des Altlandkreises Bad Brückenau die Menschen zusammengeführt, betont Haas. Lichtmeditation, Lesungen, Gottesdienste und Wallfahrten wurden so zu einer spirituellen Kraftquelle für die Region.

Am Abend kamen zum Treffen mit dem Bischof auch die ehrenamtlichen Kirchenpfleger, Pfarrgemeinderatsmitglieder und Pfarrsekretärinnen zusammen. Bischof Jung stellte sich den Fragen der anwesenden Gemeindemitglieder. Einige Fragesteller befürchteten eine Auflösung der Pfarreien durch die Errichtung eines größeren pastoralen Raumes. Bischof Jung wies darauf hin, dass natürlich die Pfarreien in ihrer jetzigen Form bestehen bleiben, dass aber die Zusammenarbeit untereinander angeregt, verbessert und intensiviert werden soll. Der wachsende Mangel an hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwinge das Bistum dazu, Aufgaben, Dienste und Angebote zu vernetzen und in größeren Räumen anzubieten.

Gleichzeitig rief Bischof Jung die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter aus den Gemeinde auf, sich zu fragen, wo Kirche heute gebraucht wird und ihren Platz hat. Wenn die Menschen nicht in die Kirche kommen, dann müssen die Verantwortlichen nach neuen Formen suchen, um die Menschen zu erreichen. Kirche muss da sein, wo Menschen nach Trost, Hoffnung, neuem Mut und Segen fragen. Das bedeutet für Bischof Jung Mitarbeit am Aufbau des Reiches Gottes in der Welt. Dies in einem größerem Raum mit mehreren ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verwirklichen - das sei der Sinn, der Zweck und die Vision der pastoralen Räume.

VERANSTALTUNGSHINWEIS:
Die Errichtung des neuen Pastorale Raum wird offiziell in einem Gottesdienst am 9.1.22 um 15.00 Uhr in der Pfarrkirche in Oberbach gefeiert zusammen mit Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran. Eine Online-Übertragung des Gottesdienstes gibt es über den Youtube-Kanal „Ministranten Bad Brückenau“ oder direkt über diesen Link.

Weitere Infos zu den neuen pastoralen Räumen unter
https://pastoralderzukunft.bistum-wuerzburg.de/


Bericht und Bilder von Horst Conze

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