PG Oberleichtersbach-Schondra
Eine über 4000 Kilometer weite Reise hatte das kleine Licht hinter sich gebracht, als es am Sonntag Abend in jede Kirche unserer Pfarreiengemeinschaft kam: an der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem entzündet, mit dem Flugzeug nach Wien transportiert, per Bahn am Morgen in Fulda angekommen, von der Jugendgruppe Schönderling dort in Empfang genommen und am Abend des 3. Advents in die Hände und Herzen der Menschen unserer Pfarrgemeinde gelegt.

Doch nicht nur die Distanz über viele tausend Kilometer hatte die kleine Flamme zu bewältigen, sondern sie hat auch tagtäglich gegenüber hasserfüllten Botschaften, kriegerischen Auseinandersetzungen und Anfeindungen zu bestehen, dass sie nicht erlischt. Diese Erfahrungen lassen uns manchmal wie vor einem schwarzen Kreuz stehen, obwohl wir uns so sehr nach Frieden sehnen. In der Aussendungsfeier blieb das Kreuz aber nicht so dunkel, sondern wurde nach und nach durch leuchtende Akzente aufgehellt. Während der eine den Frieden in einer liebevollen Whatsapp aus der Ferne spürt, wird er bei jemand anderem deutlich, wenn Kinder unterschiedlicher Herkunft miteinander vorurteilsfrei spielen. Diese kleinen Lichtmomente helfen uns den Frieden als Weg zu verstehen und ihn greifbar zu machen. Um die friedvolle Wärme untereinander spüren zu lassen, wurde das Friedenslicht am Ende jeder Andacht „von einer Hand zur andern Hand“ weitergereicht.

… und vielleicht leuchtet die kleine Flamme an Weihnachten immer noch in manch einem Zuhause!         

Julia Beck

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