PG Oberleichtersbach-Schondra

50. Wallfahrt nach Walldürn,
45. Wallfahrt nach Maria Ehrenberg.

Zum 50. Mal ist Erhard Reuß aus Unterleichtersbach heuer mit nach Walldürn gepilgert. Auch in den kommenden Jahren möchte der 79-jährige gerne wieder an der Wallfahrt zum heiligen Blut teilnehmen.

 Bereits 1963 war Erhard im Alter von 23 Jahren zum ersten Mal dabei. Zwei Tanten animierten ihn, doch einmal mitzugehen. Vom Spruch „einmal und nie mehr - oder - einmal und immer wieder“ wählte Erhard die zweite Variante. Lediglich wegen der Erntezeit und der Familie wegen setze er einige Male in der langen Zeit aus.
Viereinhalb Tage benötigen die Fußpilger für den etwa 140 km langen Weg von Fulda nach Walldürn.
Gehen, einfach nur Gehen – und die Seele baumeln lassen. Oder: mit den Füßen beten. So oder so ähnlich könnte man die Tage des Unterwegsseins in etwa beschreiben. Jedenfalls ist es eine wohltuende Auszeit. Eine Zeit für Gebet und Meditation, für gute Gespräche und Begegnungen, für Dankbarkeit und Ehrfurcht und für Freude pur. Auch das Erlebnis, welch reinigende Kraft von der körperlichen Erschöpfung und auch von der Stille ausgehen, von dem einfach so „vor sich hinlaufen“ ist ein Aspekt dieser Wallfahrt.
Das Erlebnis beeindruckender Gastfreundschaft und des Angenommensein ist unbeschreiblich und ein weiterer, ganz wichtiger Aspekt. Somit wird Wallfahren zu einer großartigen Kraftquelle fürs Leben und für den Alltag.
Und wer erstmal vom Geist der Wallfahrt ergriffen ist, freut sich bereits auf den Start im nächsten Jahr.
Erhard hat es selbst kaum glauben können, wie die Zeit quasi verfliegt und es nun schon fünfzig Wallfahrten nach Walldürn waren. Man muss es nur wagen und eben einfach mal anfangen, einfach den ersten Schritt wagen.
Und – auf den Geschmack des Wallfahrens gekommen, war es Erhard ein Anliegen, auch den Menschen aus seiner Pfarrei die Möglichkeit des Pilgerns zu bieten. Vor nunmehr 45 Jahren ergriff er, gemeinsam mit Siegfried Schuhmann, die Initiative und rief die Wallfahrt zum Maria Ehrenberg ins Leben. Mit großem Engagement setzte er sich in all den Jahren dafür ein. Heuer hat er -ohne Unterbrechung - bereits zum 45. Mal teilgenommen. Ein ganz herzliches Danke schön!

Christa Schmäling

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