PG Oberleichtersbach-Schondra

Vieles ist dieses Jahr in der Karwoche und an Ostern wegen der Corona-Pandemie anders: Öffentliche Gottesdienste finden nicht statt. Die zentralen Gottesdienste des Kirchenjahres an Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht erleben die meisten per Fernsehübertragung oder Youtube.

Auch traditionelle Bräuche rund um Ostern fallen unter die Kontaktbeschränkungen aufgrund der Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus. Deshalb musste das alljährliche Klappern durch die Klapperkinder in Schondra abgesagt werden. So einfach ließen sich die Ministrantinnen und Ministranten der PG Oberleichtersbach-Schondra den Dienst nicht aus der Hand nehmen. „Wenn wir schon nicht vor die Tür dürfen, dann klappern wir eben von zu Hause aus“, betont Maxim Conze, Klappermeister aus dem Hinterdorf in Schondra.

Das Klappern selbst läuft in diesem Jahr etwas anders ab. Während noch im letzten Jahr zu den Gottesdiensten zum ersten, zweiten und letzten mal geklappert wurde, künden die Kinder heuer die festen Gebetszeiten Punkt 6.00 Uhr, 12.00 Uhr und 18.00 Uhr als Hinweis auf den Engel des Herrn an. Um 21.00 Uhr dann wird an das Gebet in der Corona-Krise erinnert mit dem Gebet „Herr, bleibe bei uns“, einem Vaterunser und einem Ave Maria. Und am Karfreitag wird um 15.00 Uhr mit dem Klappern an die Todesstunde Jesu gedacht. Zum letzten Mal erinnern die Kinder um 22.00 Uhr an die Osternacht – und rufen die Gläubigen dazu auf, die Osternacht zu Hause im Fernsehen mitzufeiern. (z.B. 22.00 Uhr BR Osternacht Live aus München-Sendling).

Horst Conze

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