PG Oberleichtersbach-Schondra

Gedanken zur Karwoche

Hoch- und Tiefpunkte, gute Zeiten und schlechte Zeiten, Schönes und doch Angstvolles können im Leben eng zusammenliegen.

Das merken wir gerade jetzt in diesen Tagen.

Das frühlingshafte Wetter und die Pandemie, die scheinen so gar nicht zusammen zu passen.

Der Frühling mit Sonne und Wärme, den Osterglocken und Forsythien, die jetzt blühen und dazu ein unsichtbarer Todeshauch, der in der Luft liegt. Es scheint so gar nicht zusammen zu passen.

So beginnt diese Woche auch für Jesus.

Erst hochgejubelt werden und dann tief fallen.

Zuerst „Hosianna“ und dann „Ans Kreuz mit ihm“.

Es scheint doch auch nicht zusammen zu passen, was da jetzt passiert.

Jesus zieht in Jerusalem ein, unter dem Jubel der Massen.

Schon bald wird sich die anfängliche Begeisterung für ihn in das Gegenteil verkehren.

Aus dem Triumphzug wird ein Kreuzweg.

Seine Vergangenheit holt ihn ein:

Dass er zu Menschen gut war, ihnen Sünden vergeben hat und sie heilte, auch am Sabbat.

Seinen Gegnern war er ein Dorn im Auge.

Seine Gegner wussten schon immer, dass es ein Kreuz mit ihm war.

Und wollten ihn deshalb genau dort enden sehen.

Jesus steht zu dem, was er getan, gepredigt und vorgelebt hat.

Er zeigt Rückgrat, auch wenn ihm das das Kreuz bricht.

Er war für uns gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

Er war gehorsam und ist für uns alle gestorben.

Auch für die, die in diesen Tagen den Tod gefunden haben und noch finden werden.

Diakon

Frank Rüttiger

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